Stachus, Eisbach, Bavaria… man sollte meinen, alle wichtigen Plätze Münchens kennt man bereits. Falsch gedacht! Ich zeige Dir heute drei spannende Plätze die Du sicherlich noch nicht kennst – die restlichen 108 darfst Du gerne selbst entdecken. Willkommen zu den 111 Orten in München, die man gesehen haben muss.
Die Statue des Grafen Montgelas
Beginnen wir mit einem Herrn, den einige bayerische Schüler eventuell noch aus dem Sozialkundeunterricht kennen: Maximilian Joseph Graf von Montgelas (1759 – 1838). Der Jurist und Politiker beeinflusste Ende des 18. Und Anfang des 19. Jahrhunderts maßgeblich das bayerische Staatswesen. So erließ er unter anderem die erste bayerische Verfassung, führte die Schulpflicht ein und kämpfte radikal für die Säkularisierung. 2005 stellte die Berliner Bildhauerin Karin Sander dem Staatsreformer eine sechs Meter hohe silberglänzende Aluminiumskulptur her, die heute auf dem Promenadenplatz zu betrachten ist. Das Besondere am Fräsmuster sind die tiefen Kerben im Aluminium. Dadurch entsteht beim Umrunden der Statue eine irritierende Anmutung, welche die Widersprüchlichkeit symbolisieren soll.
![Die silberglänzende Skulptur des Staatsreformers Montgelas. „Aluminiumstandbild von Joseph Graf von Montgelas, Promenadeplatz [sic!] München, 2005 von Karin Sander“ ©Ogimos, verfügbar unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported: creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/](http://mitreisend.bestwestern.de/blog/wp-content/uploads/2016/10/Montgelas.png)
Die silberglänzende Skulptur des Staatsreformers Montgelas. „Aluminiumstandbild von Joseph Graf von Montgelas, Promenadeplatz [sic!] München, 2005 von Karin Sander“ ©Ogimos, verfügbar unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported: creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
Das Oktoberfestdenkmal
Es war der 26. September 1980 als eine Rohrbombe, versteckt in einem Papierkorb nahe des Hauptausgangs am Bavariaring, explodierte. 13 Tote, 211 verletzte, davon 68 schwer, war die traurige Bilanz dieses Oktoberfest-Tages. Einen Tag lang unterbrach man das Fest, danach setzte man nach langer Überlegung die Feierlichkeiten fort. Zum ersten Jahrestag wurde den Opfern ein Denkmal gewidmet, welches 2008 von dem Bildhauer Friedrich Koller grundlegend umgestaltet wurde. Eine stählerne Wandschale, auf deren Oberfläche die Wucht der Bombe und die Tücke der Splitter hinweisen, ziert seitdem das Denkmal.
Die Internationale Jugendbibliothek in München
Fährt man von der Verdistraße kommend auf der A8 Richtung Stuttgart so erkennt man auf der Seite ein Schloss umgeben des Flusses Würm. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Burg aussieht, ist das Zuhause der weltweit größten Sammlung internationaler Kinder- und Jugendliteratur. Seit 1983 befindet sich der historische Buchbestand von mehr als 600.000 Werken in dem 1440 erbauten Schloss Blutenburg im Stadtteil Obermenzing. Ihr Ziel ist es, Kinder- und Jugendliteratur der ganzen Welt zu sammeln, um es einem internationalen Publikum zur Verfügung zu stellen. Neben all den verschiedenen Werken befinden sich kleinere Literaturmuseen in dem Gebäude, wie beispielsweise das Michael-Ende-Museum oder das Erich-Kästner-Zimmer.

Das Schloss Blutenburg beherbergte schon viele Herzöge und Grafen. Heute es sie das Heim der Internationalen Jugendbibliothek. „Blutenburg Castle, built in the 15th century, houses the International Youth Library since 1983“ © International Youth Library, verfügbar unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 Unported: creativecommons.org/licenses by-sa/4.0/deed.de
Und, kanntest Du diese drei Orte schon? Falls nicht warten noch 108 weitere darauf, von dir entdeckt zu werden. Schaut doch mal beim emons-Verlag vorbei, dort gibt es neben diesem „111 Orte in München, die man gesehen haben muss“ noch viele weitere Destinationen.
Autor: Florian Spanbauer