In Bad Rappenau, nur wenige Meter von der Autobahn entfernt, erwartet Dich ein Bikini-Paradies schlechthin. Seit nun knapp einem Jahr ist das BikiniARTmuseum im Kraichgau eröffnet. Hier auf mitREISEnd nehmen wir Dich heute mit hinter die Kulissen, plaudern aus dem Nähkästchen, verraten Dir von der außergewöhnlichen Idee des Museums und lassen das erste Jahr Revue passieren. Du bist bereits neugierig? – zu Recht!
Eines Tages …
… im Februar, an einem sonnigen Tag in Rio de Janeiro, lernte Inhaber des BikiniARTmuseums, Alexander Ruscheinsky, die bemerkenswerte Brasilianerin Alda kennen. Alda ist zu dem Zeitpunkt 70 Jahre jung und eine echte Lebenskünstlerin. Sie erzählte Alexx von ihrem Leben, ihrer Bademodenfabrik und ihren vielen turbulenten Ehen, einige davon in Europa, an der Côte d‘Azur. Sie zeigte Alexx ihr großes Fotoalbum mit den unglaublichsten Erinnerungen und Bildern: von damals in Badekleidung auf Yachten oder beim Sonnenbaden am Strand. Als Alda auf zwei Fotos deutete, von sich mit der monegassischen Prinzessin, Caroline Grimaldi, und mit Jean-Paul Belmondo am Strand und auf dem Boot – natürlich in Badekleidung, lächelt sie verschmitzt. Ihr Traum: Ihre Lebensgeschichte in einer Bikini Ausstellung zu kuratieren. Einen Raum voll mit ihren persönlichen Erinnerungsstücken, Fotos und unvergesslichen Strandmomenten zu schaffen. Leider blieben ihre Versuche bis dahin ohne Erfolg.

Von Rio de Janeiro nach Bad Rappenau
Die Begegnung mit der brasilianischen Alda ging Alexx, nach seiner Rückkehr aus Rio de Janeiro nach Deutschland, nicht mehr aus dem Kopf. Er begann sich mit dem Thema Bademode auseinanderzusetzen, entdeckte immer mehr Faszinierendes und eine vorher nicht vermutete Tiefe und Breite des Themas. Zudem stellte er fest, dass es keine zentralen Treffpunkte von Bademode und Badekultur gab – höchstens Verkaufsveranstaltungen – geschweige denn ein Bademodenmuseum.
Alexx entdeckte viele sehr persönliche Geschichten, auch über Firmen, über Verbote und Skandale und von ganz starken Frauen, die hier zu Wegbereiterinnen wurden. Die Vision eines Bikini-Museums nahm immer mehr Gestalt an. Vielfältige Begegnungen prägen heute das Museum: Besonders hervorzuheben sind dabei die Treffen in Miami mit dem Kunstexperten und Museumskurator („WEAM“) Helmut Schuster oder mit Bruce Wigo, der als Präsident und CEO von 2005 bis 2019 die „International Hall of Swimming“ (ISHOF) in Fort Lauderdale, USA, leitete.
Gespräche in Paris mit der weltweit führenden Bademodenexpertin- und Sammlerin, Ghislaine Rayer, und ihrem Partner Patrice Gaulupeau, führten schließlich zur Idee, dem BikiniARTmuseum ihre außergewöhnliche und nicht übertreffbare Bademodensammlung mit einem Umfang von über 400 Exponaten endgültig zu übergeben. Ganzheitlich nachhaltig und an einer herausragenden Stelle sollten diese von da an aufbewahrt werden. Und so nahm die Entwicklung des BikiniARTmuseums seinen Lauf.
Innerhalb von etwa 6 Jahren vollendete ein größeres Team die Vision und das BikiniARTmuseum in Bad Rappenau eröffnete am 05. Juli 2020 seine Pforten. Das Öffnungsdatum wurde nicht ganz ohne Grund gewählt – es ist nicht nur das Eröffnungsdatum des Museums, sondern auch der Tag des Bikinis. – Tag des Bikinis ist? Ganz genau! Wir blicken zurück in das Jahr 1946. Am 05. Juli 1946 präsentierte der französische Modedesigner Louis Réard, (1897 – 1984) den von ihm erfundenen Bikini während einer Modenschau im Pariser Schwimmbad Piscine Molitor und der Tag des Bikinis fand seinen Ursprung.

05.07.2021 – Happy Birthday BikiniARTmuseum
Nun feiert das BikiniARTmusuem in nur wenigen Tagen einjähriges Bestehen. Die Corona Pandemie hat so einige, ursprüngliche Pläne durcheinander geworfen. Von einer großen Eröffnungsfeier mit zahlreichen Gästen musste man absehen und ein Opening, lediglich in kleinem Rahmen, fand statt. Auch wenn alles anders kam als geplant, blickt man positiv auf das erste Jahr BikiniARTmusuem zurück.
Eine erfolgreiche Anfangsphase mit zahlreichen begeisterten Museumsbesuchern wurde leider gebremst durch einen erneuten Lockdown. Doch aus der „ruhigen Zeit“ hat man das beste gemacht und das Team vor hat die Ruhephase produktiv genutzt. Das Museum wurde stetig verbessert, weiterentwickelt und Dank zweier erfolgreicher Auktionen konnten neue Exponate in das Museum integriert werden. Dazu zählen ein von Elizabeth Taylor getragenes Badekostüm sowie eine original getragene Badehose von David Hasselhoff, die man ersteigern konnte.
Das BikiniARTmuseum versucht stets, die einzigartige Ausstellung um wertvolle und kostbare Stücke zu erweitern. Dies geschieht zum einen durch Teilnahmen an internationalen Auktionen, wie zum Beispiel in Los Angeles, aber auch durch private Spenden von Bademodebegeisterten.

Du bist neugierig geworden und hast Lust, einmal selbst vor Ort vorbeizuschauen? Seit dem 22. Mai ist das BikiniARTmuseum nun wieder für Dich geöffnet. Es ist also wieder an der Zeit, Dich von der einzigartigen Bademodenausstellung ganz einfach selbst zu überzeugen. Übernachtungsmöglichkeiten findest Du außerdem direkt nebenan, im Best Western Hotel Bad Rappenau!
Nächste Woche berichten wir Dir hier auf mitREISEnd außerdem, welche Attraktionen Dich im BikiniARTmuseum im Detail erwarten. Schau also gerne wieder vorbei!